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Neuigkeiten aus dem Alpenblick

Jahresversammlung der Kolping Akademie

Ohlstadt. Vorstand und Mitglieder der Kolping Akademie trafen sich zur diesjährigen Jahresversammlung in Ohlstadt. Was der Blick in die Zukunft zeigt und mit welchen Projekten die Kolping Akademie zu einer starken Gesellschaft durch Bildung beitragen will.

Umgeben von grünen Wiesen und herrlichem Bergpanorama trafen sich Vorstand und Mitglieder der Kolping Akademie im oberbayerischen Ohlstadt, um auf der Jahresversammlung über die Erfolge des vergangenen Geschäftsjahres sowie über die Herausforderungen in der Zukunft zu diskutieren.

„Nicht zögern, sondern Mut haben“

Vorstandsvorsitzender Gebhard Kaiser betonte, dass das Jahr 2019 ein besonderes für die Kolping Akademie sei, denn sie feiert in diesem Jahr ihr fünfzigjähriges Bestehen. In dieser Zeit hat sich die Kolping Akademie mit 24 Standorten, mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 26.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu einem der großen und bedeutenden Bildungsträger in Bayerisch-Schwaben entwickelt. Das Kolping Schulwerk begleitet seit vierzig Jahren junge Menschen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen auf ihrem Bildungsweg und beschult sie an den Adolph-Kolping-Berufsschulen in Neu-Ulm und Donauwörth. Um auch in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein sei es notwendig, nicht zu zögern, sondern den Mut zu haben, neue Wege zu gehen.

Ein Meilenstein: Die Hotels der Kolping Gruppe

Neben der Bildungs- und Integrationsarbeit habe sich die Akademie mit ihren Hotels ein weiteres Standbein geschaffen, betont Kaiser. Die KurOase im Kloster in Bad Wörishofen ist das Original Kneipp-Hotel und bietet ihren Gästen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kolping Akademie einen Ort der Ruhe und Erholung, an dem die Original Kneipp-Therapie in ihrer Ganzheitlichkeit erlebt werden kann. Ebenso gehört das Hotel Alpenblick in Ohlstadt, in dem auch die Mitgliederversammlung abgehalten wurde, zu den Top-Hotels der Kolping-Gruppe. Im Jahr 2018 erreichte es den sechsten Platz beim Grand Prix der Tagungshotellerie und zählt damit zu den besten Tagungshotels Deutschlands. Das Kolping Hotel Spa & Family Resort im ungarischen Alsópáhok wurde bereits zum zweiten Mal als Hotel des Jahres ausgezeichnet und ist damit eine Top-Urlaubsadresse. Auch am Management Centrum Schloss Lautrach ist die Kolping Akademie beteiligt. Ursula Straub, Geschäftsführerin der Kolping Akademie, berichtete aus dem erfolgreichen Geschäftsjahr der Hotels und kündigte neue Projekte an.

Integration: „Man muss mehr tun, als eine Ausbildung zu ermöglichen“

Frank Jelitto, Geschäftsführer der Kolping Akademie, eröffnete den Ausblick auf neue Bildungsprojekte der Kolping Akademie. So ermögliche die neue Gesetzgebung für ausländische Pflegekräfte eine ideale Integration von Pflegefachkräften aus dem EU-Ausland und Drittstaaten. In Kooperation mit der Allgäu GmbH und politischer Unterstützung wolle die Kolping Akademie durch ihre neue Internationale Kolping Pflegeschule in Kempten dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Neben der fachlichen Ausbildung erhalten die Pflegekräfte an der Pflegeschule berufsbezogene Deutschkurse sowie eine Wohnmöglichkeit. Um eine gelingende Integration zu erreichen, muss man „mehr tun, als eine Ausbildung zu ermöglichen“, betonte Jelitto. Auch an weiteren Standorten sollen Zweigstellen der Kolping Pflegeschulen entstehen. Neben dem Bereich Pflege wolle sich die Kolping Akademie zukünftig verstärkt dem Thema Langzeitarbeitslosigkeit sowie dem Bereich Erziehung widmen.

Die Kolping Akademie als sozialer Dienstleister

Am Standort Kaufbeuren plane die Kolping Akademie beispielsweise gemeinsam mit der Stadt einen Kindergarten, sagt Jelitto. Aktuelle gesellschaftliche Veränderungen zeigen zudem, dass der Bedarf an Mittagsverpflegung und Ganztagsbetreuung mit Nachhilfeangeboten stetig steigt. Gemeinsam mit den Kommunen arbeitet die Kolping Akademie daran, neue Konzepte für Erziehung und Betreuung zu erstellen, um ihre Rolle als sozialer Dienstleister in Zukunft stärker auszubauen.

Blended Learning und Digitalpakt: Die Kolping Akademie wird digital

Die Digitalisierung stellt Bildungsträger vor neue Herausforderungen, so auch die Kolping Akademie. Um ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern Bildungsangebote auf dem neuesten technischen Stand anzubieten, investierte die Akademie im vergangenen Jahr weiter in ihre technische Ausstattung und konnte dabei auch vom Digitalpakt der Bundesregierung profitieren, erläuterte Jelitto. Zudem solle ab dem Wintersemester 2020 die neue Kolping Hochschule in Köln teilweise digitale Kurse zu sozialen Studiengängen anbieten. Beim sogenannten Blended Learning werden hier Präsenzveranstaltungen mit Online-Lernmöglichkeiten kombiniert. Die Kolping Akademie hole sich durch Fachkräfte im Bereich Digitalisierung Unterstützung für digitale Elemente in ihren Kursen und Maßnahmen und sei damit bereit für die digitale Zukunft, freute sich Jelitto bei der Mitgliederversammlung.

Positive Entwicklung im Bereich Erwachsenenbildung und schulische Maßnahmen

Geschäftsführer Werner Moritz veranschaulichte die aktuellen Umsatzzahlen der Kolping Akademie und erläuterte, dass es zwar einen leichten Umsatzrückgang gegeben habe, dieser aber oberhalb der erwarteten Grenze geblieben sei. Die Bereiche Erwachsenenbildung und die schulischen Maßnahmen haben sich im vergangenen Jahr besonders positiv entwickelt. Die Kolping Akademie habe außerdem in die Fortbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. An den rund 60 Kursen des eigenen Fortbildungsprogrammes haben 2018 rund 800 Mitarbeiter teilgenommen. Auch externe Fort- und Weiterbildungen sowie Mitarbeiter-Aktionen und Tage gehören zum umfangreichen Bereich der Mitarbeiterförderung der Kolping Akademie.

Weitere Investitionen wurden im Bereich der Instandhaltung und Modernisierung, wie beispielsweise an der Kolping Akademie in Donauwörth, getätigt. „Die Kolping Akademie blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Wir sehen dem neuen Geschäftsjahr positiv entgegen“, betont Werner Moritz.
Der Vorstand wurde durch die anwesenden Mitglieder einstimmig entlastet und startet nun erfolgreich in ein neues Geschäftsjahr.

Kleine Stiftung, große Wirkung

Ursula Straub, Geschäftsführerin und Stiftungsbeauftragte der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger, freute sich über viele Stiftungsprojekte, die im vergangenen Jahr durch Spenden weitergeführt werden konnten. Die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger sei zwar eine kleine Stiftung, durch die Nähe zu den Menschen vor Ort und die nachhaltigen Hilfeleistungen zeige sie aber große Wirkung. Beispielsweise konnten im vergangenen Jahr 170 Menschen dank der Unterstützung durch die Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger am Work Opportunity Program (WOP), ein Ausbildungsprogramm für jugendliche Südafrikaner, an 7 Kursen in 5 Regionen in Südafrika teilnehmen.

Marie-Therese Abler / Die Kolping Akademie